Erfolgreicher Kohleausstieg in der chemischen Industrie: Martinswerk und GETEC reduzieren mit hochmodernem Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk den CO2-Ausstoß um 100.000 Tonnen pro Jahr
Bergheim, 11. März 2025 – Die in Atlanta ansässige J.M. Huber Corporation („Huber“) und GETEC haben gemeinsam ein hochmodernes Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) am Huber-Produktionsstandort von Martinswerk in Bergheim in Betrieb genommen. Der Standort ist Teil von Huber Advanced Materials (HAM), einer strategischen Geschäftseinheit von Huber Engineered Materials (HEM), einem der operativen Unternehmen von Huber. Es handelt sich um eine Investition, die jährlich rund 100.000 Tonnen CO2-Emissionen einspart und klimafreundlich die für die Produktion im Martinswerk benötigte Energie in Form von Dampf und Strom erzeugt. Das Projekt ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Energieversorgung der chemischen Produktionsprozesse von Martinswerk.
Am 11. März 2025 wurde die hocheffiziente Energiezentrale im Martinswerk offiziell eröffnet, nachdem das Kraftwerk im Dezember 2024 in Betrieb gegangen war. Durch die Umstellung vom CO2-intensiven Brennstoff Braunkohle auf Erdgas werden die Kohlendioxid-Emissionen am Standort Bergheim um rund 40 Prozent reduziert. Für HAM global bedeutet dies eine Reduktion der CO2-Emissionen von circa 31%, für HEM global von circa 27% und für Huber global von circa 11%. Dieser Meilenstein steht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen des Martinswerks und von Huber, die CO2-Emissionen unternehmensweit deutlich zu reduzieren und die Umwelt zu schonen.
Das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk deckt den gesamten Energiebedarf der Produktion am Standort Bergheim. Die Anlage mit einer elektrischen Leistung von 14 MW und einer installierten Dampfleistung von maximal 180 Tonnen pro Stunde besteht aus einer Gasturbine mit nachgeschaltetem Abhitzekessel inklusive Zusatzfeuerung. Für Spitzenlast- und Redundanzzwecke wurden zwei separate Doppelflammrohrkessel installiert. Der gesamte erzeugte Dampf wird zusätzlich in einer Gegendruckdampfturbine entspannt, um einen maximalen Gesamtnutzungsgrad zu erreichen. Zukünftig könnte das Gaskraftwerk auch mit Wasserstoff betrieben werden.
Im Rahmen der 15-jährigen Partnerschaft hat GETEC die Planung und Errichtung bis hin zu Betrieb, Wartung und Instandhaltung der neuen Energieinfrastruktur am Produktionsstandort von Martinswerk übernommen
© Martinswerk GmbH
„Mit dem neuen Gaskraftwerk am Standort von Martinswerk sind wir den langfristigen Zielen von Huber in Hinblick auf Nachhaltigkeit und geschäftliche Widerstandsfähigkeit einen großen Schritt näher gekommen: Wir haben in eine saubere Technologie investiert, die uns mehr Flexibilität für die Produktion im Martinswerk bietet und gleichzeitig einen großen Nachhaltigkeitsbeitrag für Huber insgesamt leistet. Darüber hinaus unterstreicht dieses Projekt unser Engagement dafür, innovative Partnerschaften zum Nutzen unserer Kunden, Partner und von Huber zu schmieden“, so Gretchen McClain, President & CEO der J.M. Huber Corporation.
Dan Krawczyk, President von Huber Engineered Materials, sagt: „Ich bin stolz auf die Arbeit unseres Bergheimer Teams bei der wichtigen Umstellung der Energieversorgung des Werks von Kohle auf Gas. Dies ist eine massive Investition in den Standort und ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg unseres Unternehmens zur Nachhaltigkeit. Mein Glückwunsch geht an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Unternehmen, die diese Umstellung mit ihrem großem Einsatz ermöglicht haben.“
„Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit unserem Partner GETEC dieses zukunftsweisende Projekt realisiert zu haben“, sagt Martin Schulting, Geschäftsführer der Martinswerk GmbH. „Das neue Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk mit seiner wegweisenden Technologie ist ein wichtiger Meilenstein für die ressourcenschonende Energieversorgung am Standort Bergheim, dem weltweit größten Produktionsstandort von Huber. Das Projekt unterstreicht unser Bestreben nach ökologischer Nachhaltigkeit.“
Dr. Thomas Stephanblome, CEO der GETEC Plattform Deutschland, sagt: „Diese Partnerschaft demonstriert unser Engagement, maßgeschneiderte und hocheffiziente Energielösungen zu entwickeln, die sowohl den Nachhaltigkeitszielen unserer Kunden gerecht werden als auch optimal für die Herausforderungen der Energiewende gerüstet sind. Wir sind stolz darauf, dieses Projekt gemeinsam mit Martinswerk erfolgreich umgesetzt zu haben.“
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